Montag, 30. Dezember 2013

Weihnachtsunterhosen im Licht

Alle Jahre wieder!
2013 einmal bei Licht - für alle, die schon immer mal die Unterhosendetails (Klick aufs Bild) sehen wollten.




Montag, 23. Dezember 2013

Die Zauberformel

Als Silvyia zum ersten Mal mit ihrem Mann in ihre Heimat Bulgarien fuhr, war sie ganz nervös und organisierte im Hintergrund alles Mögliche, damit auch ja nichts schief lief, und ihr Mann den bestmöglichen Eindruck vom Land bekäme.
Alles lief prima und nichts Merkwürdiges oder gar Unangenehmes störte ihren Aufenthalt.
Als die beiden schließlich am Tag der Abreise im Flughafen dem Grenzbeamten ihre Pässe vorlegten, fragte dieser ihren Mann, wo denn der Stempel der Polizeibehörde sei. Wie sich herausstellte, hätte er sich während des Aufenthaltes dort melden müssen. Der Grenzbeamte schrie Zeter und Mordio. Das ginge so nicht, es gäbe nun eine saftige Geldstrafe und ein lebenslanges Einreiseverbot.
Es entbrannte eine heftige Diskussion, Silvyia argumentierte, kämpfte und übersetzte - doch es half nichts, der Beamte ließ sich nicht umstimmen.
Als die Schlange hinter den beiden immer weiter wuchs, wurde der Beamte ungeduldig, atmete tief durch und sagte zu Silvyia: "Mädchen, warum so kompliziert? Warst du zu lange weg und hast alles vergessen? Wie heißt denn die Zauberformel?"
Natürlich! Mit einem Mal war ihr klar, dass sie nicht in Frankfurt, sondern in Sofia war und sich hier doch immer eine Möglichkeit fand, den Dingen eine Wendung zu geben - wenn man nur die richtige Frage stellte: "Wie können wir das Problemchen denn lösen?"
Der Beamte seufzte und sagte "Endlich...! Geht einfach in den Duty Free Shop, kauft dort ein paar schöne Sachen für 50 Euro, kommt zurück, und das mit dem Ausreisestempel werden wir schon geregelt kriegen".
Und so machten sie es, auch wenn es sie unendlich ärgerte, wieso nun ausgerechnet am letzten Tag ihr Land sich noch einmal von dieser Seite zeigen musste.
Im Flugzeug beruhigte sie sich langsam und ihr wurde klar, dass der Grenzbeamte gar nicht falsch lag: Deutschland hatte sie schon mehr verändert als sie gedacht hatte.

Samstag, 30. November 2013

7 + 1: Roxana (Venezuela)

7 Sachen, die mir an Deutschland gefallen:
  • Sicherheit. Klar, einem kann der Sattel vom Fahrrad gestohlen werden, aber trotzdem kann man um ein Uhr nachts alleine von einer Party nach Hause laufen, ohne Angst zu haben, überfallen zu werden
  • 30 Tage Urlaub (oder 20 oder was auch immer) und man wird aufgefordert, ihn zu nehmen. Außerdem kann man ohne Rechtfertigung zu Hause bleiben, wenn man krank ist (auch wenn es mich wurmt, dass dies oft ausgenutzt wird; trotzdem ist das Land hochgradig produktiv, also scheint die Grundidee zu funktionieren). Oder kurz gesagt: Beim Thema „Einklang von Privat- und Arbeitsleben“ ist der Privat-Teil mehr als reine Theorie.
  • Neugier auf die ganze Welt. In den Nachrichten geht es nicht nur um Deutschland und seine direkten Nachbarn. Die Menschen hier wissen sogar ein wenig über Venezuela, Iran oder Kambodscha.
  • Ein Hang zu Rationalität und eine Wertschätzung für Bildung. Auf Quora wurde gefragt: Why does Germany tend to have a large number of intelligent people?  und bei einer der Antworten muss ich zustimmen: In diesem Land kann man die Menschen nicht so wild mit Reichtum oder Aussehen beeindrucken wie anderenorts. Wissen zählt viel mehr. Klar, ist das eine Verallgemeinerung: Es gibt auch einen Haufen dummer Leute, und die Aufmerksamkeit, die Titeln geschenkt wird, ist ziemlich dämlich (wird zum Glück weniger), aber ich denke, dass Wertesystem in Deutschland tendiert mehr in Richtung Rationalität und Bildung als in anderen Ländern. 
  • Die Freiheit man selbst zu sein, ohne dass man groß schräg angesehen wird. Sich als Gothic aufputzen, oder in 50er-Jahre-Klamotten daherkommen, wie eine Ökoschlampe rumlaufen und trotzdem den Job am Empfang zu bekommen oder in die Disco gelassen zu werden.
  • Hobbies. Die Möglichkeit Zumba, Fallschirmspringen, Mountain Biking, Arabisch, Rollenspiele und alles was das Herz begehrt,  lernen zu können. Selbst in einer kleinen Stadt wie meiner. Ähnlich wie mit der Freizeit draußen: Ich habe mich so daran gewöhnt, meine Freizeit draußen zu verbringen, dass ich mich nun ständig eingesperrt fühle, wenn ich nach Kolumbien oder in die USA fahre. 
  • Wenig Nationalismus. Die Post-Nazi-Schuld kann einem auf den Keks gehen. Aber lieber dieses Gemurre als das ständige Geprahle zu Hause, dass wir dort die „besten Strände, schönsten Frauen, den besten Rum…“ haben.
1 Sache, die ich in Deutschland vermisse:
  • Sonnenschein

Sonntag, 18. August 2013

Schild-Bürger: Reisen zu jedem Ort

Gut dass in Frankfurt alles in einer Hand ist.
Schön auch, der Geldautomat, der seit 20 Jahren dort steht (=seit 1987).

Mittwoch, 27. März 2013

Vom Punkt zu Punkt

Es macht Luisa Spaß, in Deutschland durch die Straßen zu laufen. Man kann schlendern, man muss nicht schauen, wer das ist, der einem entgegen kommt, man kann auch einmal in Straßen abbiegen, die man noch nicht kennt. Schlicht, man hat keine Angst.
Jedes Mal, wenn sie wieder in Besuch in Brasilien ist, muss sich Luisa zunächst einmal diese Unbekümmertheit abgewöhnen.
Niemand der bei Verstand ist, schlendert durch die Straßen. Man kennt seine Route und geht zügig und geradlinig von Punkt zu Punkt. Und wenn man eine Strecke noch nicht gelaufen ist, dann fragt man andere wie man am besten geht oder schaut auf einen Stadtplan und versucht, sich die Route einzuprägen.
Als sie neulich einmal wieder in Brasilien war und sich noch nich vollends angepasst hatte, begleitete sie ihren Vater auf seinem Weg zum Supermarkt.
Ihren langsamen Gang nahm er noch hin, aber als sie immer wieder anhielt, um Fotos zu machen, hielt er es nicht mehr aus und fragte sie "Luisa, bist du von allen guten Geistern verlassen? Was machst du da? Hast du alles verlernt!?"
Und, im Nu machte es klick bei ihr, sie packte die Kamera flugs weg und schaltete auf den brasilianischen Laufmodus um.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Vorsprung durch Technik

Wer hätte gedacht, dass der deutscheste aller deutschen Werbeslogans von Engländern populär gemacht wurde...
The Guardian weiß mehr.