Samstag, 14. Januar 2012

Sammelboxen am Straßenrand

Auch nach über zehn Jahren in Deutschland wundert sich Luisa jedes mal aufs neues über die Samelboxen, die am Straßenrand aufgestellt werden, damit Kunden ihre selbstgepflückten Blumen oder ähnliches selber bezahlen.
Sie sah es wieder und wieder in Deutschland: Ein Bauernhof, der auf einem Tisch vor dem Gut Gläser mit Honig verkauft, ein Feld, auf dem man Erdbeeren selber in die Schälchen füllen soll, ein Stand am Wegesrand, der Kürbisse verkauft, die man vor dem Bezahlen noch selber wiegen sollte.
Wie konnte das funktionieren? Waren die Menschen hier wirklich so ehrlich?
Ein Freund scherzte und sagte ihr einst "Luisa, in Brasilien wäre wohl zuerst die Sammelbox verschwunden!" Luisa schaute ihn ruhig an und erwiderte "Nein, alles würde verschwinden, die Blumen, die Früchte, die Waage... aber nicht die Box. Die wäre nämlich immer leer, und warum sollte sie dann jemand mitnehmen?"

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