Samstag, 3. Oktober 2009

Im Reich der Finsternis

Francisca genießt die Sonne, wenn sie zu Hause in Chile ist.
Jedes Jahr im Winter verläßt sie für ein paar Wochen Deutschland, um ihre Familie und Heimat zu besuchen. Es ist als fahre sie vom Reich der Finsternis ins Reich des Lichts.
Ihre Stimmung hebt sich sofort, und jeden Tag freut sie sich aufs Neue, die Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht zu spüren.
Kaum aufgestanden schaut sie aus dem Fenster, sieht den blauen Himmel und ruft sich selbst ein "Ach, wie ist das herrlich zu!".
Von ihrer Familie wird das bleiche Mädchen voller Mitleid angeschaut. Welch schreckliche Zeit muss die Arme den Rest des Jahres in Deutschland wohl durchmachen?
Und so nehmen sie es inzwischen gelassen hin, wenn um die Mittagszeit die Sonne auf die Erde brennt, alle Menschen sich in den Schatten geflüchtet haben, eine beschwingte Francisca durch ihre Zimmer stürmt und mit Elan die Vorhänge aufreißt, um die Sonne ins Haus zu lassen.
Soll sie ruhig Wärme tanken, ehe sie ins dunkle, arktische Deutschland zurückkehrt.

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